Die Biographie von Johann Georg Dieffenbrunner


04.04.1718 Johann Georg Dieffenbrunner wurde als eines von 20 Kindern des Schreinermeisters und Mesners Thomas Dieffenbrunner und der Theresia Seiz in Mittenwald geboren.

Seine Vorfahren waren Maurer, Schreiner, Schnitzer und Maler. Inmitten von Häusern, die mit "Lüftlmalerei" geschmückt waren, wuchs er auf. Bei seinem älteren Halbbruder Joseph erlernte er als "Fassmaler" handwerkliche Grundlagen.

Seine künstlerische Ausbildung erhielt er bei zwei guten Freskanten: dem Würzburger Hofmaler Franz Ignaz Roth und dem in Böhmen und Altbaiern (auch in St. Michael in Pfaffenhofen/Glonn und St. Stefan in Egenburg) tätigen Johann Adam Schöpf.

Um 1746 Er ließ sich in Augsburg nieder und besuchte die dortige Kunstakademie unter ihrem Direktor Johann Georg Bergmüller.
1751 Die Fresken in der Wallfahrtskirche St. Michael in Violau im Landkreis Augsburg entstanden.
1754 Er erlangte in Augsburg das Meisterrecht.
1754 Zusammen mit Matthäus Günther, den er wohl bei dessen Tätigkeit in Garmisch kennen gelernt hatte, entstanden die Gemälde in Geltendorf.
1755 Er erhielt den Auftrag, die Klosterkirche St. Cosmas und Damian in Gutenzell bei Ochsenhausen in Oberschwaben auszumalen. Dies ist eines seiner Hauptwerke.
1755 Als Mitarbeiter und Nachfolger von Matthäus Günther führt er dessen Freskenprojekt in der Klosterkirche Mariä Himmelfahrt in Markt Indersdorf im Landkreis Dachau zu Ende (Seitenschiffe, Wände des Hauptschiffes und die Nikolauskapelle).
1757 Die Fresken in Sulzdorf entstanden.
um 1760 Das Deckengemälde "Martyrium des heiligen Laurentius" in St. Laurentius in Sittenbach im Landkreis Dachau entstand.
1761 Das Deckenfresko im Chor "Moses vor dem brennenden Dornbusch" in Inhausen entstand.
1761 Das Deckengemälde "Martyrium des heiligen Alban" in St. Alban in Eisenhofen im Landkreis Dachau entstand.
1764 Das Deckengemälde im Chor in St. Korbinian in Westerholzhausen im Landkreis Dachau entstand.
1764/65 Das Deckengemälde "Glorie des heiligen Martin" in St. Martin in Kleinberghofen im Landkreis Dachau entstand.
1765 Das Altarblatt des hlg. Martin in der Kirche St. Martin in Zipplingen im Ostalbkreis entstand.
1765 Die Fresken in Rothschwaige entstanden.
1767 Das Deckengemälde in St. Jakob in Vierkirchen entstand.
1769/70 Die Fresken in Scheyern entstanden. Sie sind inzwischen leider zerstört.
1773 Die Fresken in Schiltberg entstanden.
1776 Das Fresko unter der Empore in der Pfarrkirche St. Laurentius und Elisabeth in Aulzhausen in der Nähe von Augsburg entstand.
1776 Die Fresken im Chor und im Langhaus der Pfarrkirche St. Johannes Baptist und Maria Magdalena in Mühlhausen bei Augsburg entstanden.
1777 Die Fresken in Chor und Langhaus in der Pfarrkirche St. Jakobus der Ältere in Haunswies im Landkreis Aichach-Friedberg entstanden.
1778 Die Fresken in Oberweikertshofen entstanden.
05.12.1785 Johann Georg Dieffenbrunner ist in Augsburg als Junggeselle gestorben.

Wenngleich er sein Vorbild Matthäus Günther an farblicher Feinheit, überlegter Komposition und inniger Beseelung nicht erreichte - ein gesuchter, begabter und sehr tüchtiger Meister war er auf jeden Fall. Sein Temperament war ungebändigter, seine Malweise unbekümmerter, seine Farbgebung derber und zupackender als die seines Lehrmeisters.

Seine Fresken sind erkennbar an den weiten hellen Himmelsflächen, durchzogen von Wolkenfetzen in Brauntönen. Die Flügel der Engel sind meist weit ausgebreitet mit bogenförmig hängenden Federn. Viele Flügel sind auch geknickt.


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